Tierbilder, 1. – Das Kalb.

05Jan10

Die derzeitige relative Ruhe an der kulinarischen Front lässt mir Zeit, fressacks Tierleben als lose Folge von Urlaubserlebnissen vorzustellen.

Dass Spanien ein Paradies sein kann, was das Angebot an Lebensmitteln betrifft, ist nichts Neues. Spass macht es aber, dies täglich zu erleben und Nutzen daraus zu ziehen.

Leider sind auch im einst so lockeren iberischen Gefilde die hierzulande bereits länger existierenden massiven Hindernisse für den exzessiven Genuss eingekehrt, wenn nicht sogar schon in höherem Masse vorhanden.

Wo man früher nach einem Tag am Strand oder im Hinterland, der Einnahme von schmackhaften Zwischenmahlzeiten in Strandbuden oder Bergtavernen – stets verbunden mit der Einnahme alkoholischer Getränke – kurzum nach dem Vorglühen, abends gegen neun dann zur Hauptmahlzeit aufbrach, nach deren Abschluss mit viel Tinto im Kopf dann über Nebenstrassen irgendwie den Weg zurück ins Häuschen fand…

stehen heute alle Kilometer Kontrollen, was einen unbeschwerten Genuss fast unmöglich macht. Ich glaube, die Euronen sind begehrter für den spanischen Staatshaushalt als die gute alte Pesete.

Sei’s drum, man muss das Beste daraus machen. Die Lösung: wir schlagen tagsüber zu, wenn der Normalbürger einen Strandsnack nimmt , kaufen anschliessend gezielt ein, bleiben abends zuhause, kochen selbst und geniessen beim Sonnenuntergang ohne juristische Konsequenzen.

Deutscher Metzger, aufgemerkt!

Wir kaufen ein – bei Mas.y.mas, vergleichbar mit unseren bekannten Grosssupermärkten und erstehen

chuleta de ternera

ganz recht, Chuleta de ternera, Kalbskotelett. Zwei Stück á 500 Gramm, das Kilo für 13.95 €. (!)

Die Holde hält mich gerade noch davon ab, gleich hineinzubeissen, also beisse ich sie.

Ich zügele mich und würze die herrlichen Stücke mit Salz, Pfeffer, gehacktem Rosmarin und Knoblauch giesse ein wenig Olivenöl an, packe das ganze bis zum nächsten Tag in einen Gefrierbeutel und verstaue es im Kühlschrank.

Anderntags – nach dem Tagesausflug – wandern die Stücke für 20 Minuten in den auf 140° vorgeheizten Backofen, was genug Zeit für die Vorbereitung der Beilagen lässt. Dann raus damit und kurz (1 Minute/Seite) in heissem Olivenöl scharf endbraten. Das sieht dann so aus:

und schmeckt.

Die Reste (für Madame sind ca. 360 Gramm Fleisch dann doch zuviel) werden am nächsten Tag als Vorspeise, dünn aufgeschnitten mit einer Limetten-Koriandermayonnaise als Vorspeise verzehrt:

Es macht Spass, ein Tierfreund zu sein.



5 Responses to “Tierbilder, 1. – Das Kalb.”

  1. 1 Sus

    Fein! Leckeres Fleisch galore!

    Ich hoffe, Ihr hattet auch sonst einen schönen Urlaub und wünsche Euch noch ein gutes neues Jahr!

    Liebe Grüße, Sus

    • Der war wunderbar, leider schon 3 Monate her. Aber da kommt noch ein bisschen mehr.
      Stay tuned.
      Dir auch ein gutes neues…

  2. auf welche Bilder wartest Du denn? Bilder von mir gibts mittlerweile……..

    Und PS, nier in F. gibt’s auch diese côte de veau die in D. kein Metzger hat, weil sie einfach die Kälber anders zersägen……..

  3. 4 flowerfish

    Servus Fressack,

    ich finde Deine Beiträge/Mitteilungen/Schmähungen immer sehr interessant. Veganer/Vegetatier mögen sich endlos über Deine Beiträge aufregen – Extreme sind so. Ich bin auf dem Land aufgewachsen und schätze Fleisch – aber nur, wenn den Tieren entsprechend Respekt gezollt wurde. Für mich eine Selbstverständlichkeit ist sie NICHT tagelang durch die Gegend karren, ihnen keine Ruhe zu gönnen, bevor sie geschlachtet werden. Wer kein Fleisch von geschundenen Tieren mag – es gibt Alternativen. Wer Fleisch essen möchte, der kann den Tieren artgerechte Haltung und Schlachtung billigen. Bitte auch mit entsprechender Kennzeichnung für den Endverbraucher. Wever


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