Apfelwein 2.0

09Mär10

Das wars nun. Eine erstaunliche Veranstaltung mit einem enormen Zuspruch.

Ehe ich nun ein Resumee entwickele, welches exakt das gleiche enthält, was die Kollegen vom Apfelwein-Blog schon getan haben, verweise ich doch einfach dorthin und rate, einmal genau zuzuhören:

R%C3%BCckschau-Apfelwein-im-R%C3%B6mer-2010.mp3

Wohl gesprochen.

Doch was lernen wir daraus? Ganz sicher wird es den Protagonisten gelingen, nach dem wundersamen Anschub, den die ganze Chose erfahren hat, die geforderten Veränderungen im Qualitätssektor zumindest ansatzweise durchzusetzen. Die Keltereien sind gefragt, ihren Kunden, sprich den Gastronomen, Hilfestellung zu leisten. Hilfe bei der Produktauswahl, der Präsentation, der Pflege, der Behandlung und der Vermittlung von Informationen für den Endverbraucher, sprich Gast.

Doch auch und gerade für den gilt es, Hausaufgaben zu machen.

Solange noch die Bedienung in der Kneipe auf die Frage, was es denn für einen Apfelwein gebe, die Schulter zuckt und lapidar meint, da müsse sie fragen, liegt noch vieles im Argen.

Dabei liegt hier der Ansatz. Der Gast muss fragen, fragen, nochmal fragen, immer wieder fragen. Beim 10. Mal Zurückgehen an die Theke um nach der Marke zu fragen, wird auch die faulste Bedienung sich vielleicht mit der Materie beschäftigen. Vielleicht nimmt sie der Wirt nach der 10. Nachfrage auf eine Kellerführung der Kelterei mit. Vielleicht versuchen sie zusammen mal ein paar Sorten, um dem Gast am Ende eine Auswahl verschiedener Schoppen bieten zu können.

Vielleicht kommt beim Gast die Erkenntnis, dass es sinnvoller sein kann, zu einem Gericht einen sortenreinen Apfelwein zu 3.50 € das Glas zu trinken als wieder einmal für einen bestenfalls mittelklassigen Pinot Grigio gleich 5 Euronen hinzulegen.

Es gibt noch so viel zu tun. Wir, die wir uns schon von Natur aus sehr intensiv mit der Materie beschäftigen, können dem interessierten Geniesser nur raten, sich kundig zu machen über dieses lange verkannte, edle und natürliche Getränk. Man wird staunen, welch enorme sinnliche Bereicherung wartet.

Packt es an.



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