Henssler belustigt.

06Sept07

Also ich habe dem Grobkoch Henssler Unrecht getan; der hat ja gar keine Kochsendung. Das ist Comedy.

Man kommt ja kaum nach beim Notieren der einzelnen Brüller, die sich fast im Sekundentakt abwechseln. Klar, dass bei dieser Art Stand-Up-Comedy für Feinarbeit keine Zeit ist. Der Einzige mit einigermassen ausgeprägten feinmotorischen Fähigkeiten ist der Azubi. Doch nun zur Show:

„Die Aubergine saugt sich gerne voll, deshalb ’nen ordentlichen Schuss Öl rein“

„Gemischtes Hack bedeutet immer Schwein und Rind, ein etwas höherer Anteil von Schwein immer, so 55% Schwein und 45% Rind.“

dazu der Azubi: „Man kann natürlich auch alles getrennt kaufen“

Zum italienischen Gast, einem Automechaniker, betreffend Parmesan/Parmigiano:

„Stimmt das, dass er nur um das Gebiet von Modena angebaut wird?“ – Antwort: „Ime Anfange, jetzte überall“

„Man kann Hackfleisch auch roh essen, Mettbrötchen und so, sonst würde ich es lieber durchgaren.“

Beim schweisstreibenden vergeblichen Schaben des bocksteif gefrorenen Kaffees: „Das Kaffeegranité kann man jetzt mit dem Löffel aufziehen“

Und der Oberbrüller kam vom Gast, der meinte zur „Spago-Pizza“ nur: „crocante!“

Mir tut alles weh, aber ich schau mir das weiter an.



7 Responses to “Henssler belustigt.”

  1. Ich finde, der sollte lieber wieder in die „Ritze“ boxen gehen. Da passt auch sein Hamburger Slang gut hin.

  2. Die Sendung muss bleiben!
    Ich finde diese karikierte Verhohnepiepelung einer fingierten Kochshow urkomisch. Hatte gestern leider keine Zeit zu gucken.

  3. Für heute hat er ein Milchferkel in Heu angedroht. Könnte ein Highlight werden.

  4. Nein, köstlich!
    Ich danke Dir, so ist es fast, als sähe ich das bei VOX!!

    Parmesan wird angebaut, das ist neu…….

  5. Bei seinen Ausfuehrungen zum Hackfleisch musste ich auch sehr lachen. Schoen zu wissen, dass es nicht nur mir so geht 🙂

  6. Wieso neu? Der Parmesananbau in und um Modena blickt auf eine jahrhunderte alte Tradition zurück. Im Frühjahr werden die übriggebliebenen Rinden alter Parmesankäse gerieben und auf den Parmiggiano-Feldern ausgesät. Die ersten zwei, drei Wochen sind am kritischsten, denn das wertvolle Saatgut muss vor räuberischen Singvögeln geschützt werden. Traditionell benutzte der wackere Parmesan-Bauer zur Vogelabwehr seine Lupara, seit neuestem haben sich jedoch Vogelscheuchen durchgesetzt, die dank ihrer Ähnlichkeit mit einem Hamburger Fernseh-Koch eine ungeheuer abschreckende Wirkung zeigen. Schon bald ranken sich die Parmesanpflanzen mit mehreren Trieben aus dem Boden. Ließ man früher mehrere Triebe zu Käselaibern auswachsen, so hat sich mittlerweile auch hier das Prinzip der Reduktion durchgesetzt: Die Triebe werden rigoros gekappt, so dass pro Pflanze nur einer stehen bleibt, an dessen Ende ein Käselaib seiner Vollendung entgegenreift. Geerntet wird traditionell in der letzten August-Woche, und wenn der letzte Käselaib in die Scheuer gebracht wurde, setzen sich Landmann und Familie zum traditionellen Sashimi-im-Speckmantel-Essen vor den Fernseher und gucken Vox. Oder so.

  7. Masochist? 😉


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